NATURGEFAHREN
Die Gefahren erkennen und sich auf ein Ereignis vorbereiten
GEOLOGISCHE FELDAUFNAHMEN UND KARTE DER PHÄNOMENE
Erste Untersuchungen
Bei allen geologischen Fragestellungen des Naturgefahrenbereichs bildet eine geologisch-geomorphologische Kartierung die Basis aller Untersuchungen. Die oft so wichtigen Details einer Analyse findet man meist im Feld.
Auf der Basis der Kartierung kann die Karte der Phänomene erstellt werden. Hierbei werden die Auswirkungen der Naturgefahrenprozesse wie abgelagerte Sturzblöcke, Schlagspuren bei Sturz oder Risse, Abrisskanten und Stauchwulste bei Rutschprozessen, im Gelände kartiert und dargestellt. Im Felsen werden die Orientierungen, die Abstände und die Beschaffenheit der Felstrennflächen aufgenommen (Schieferung und Klüftung).
fOTODROHNENAUFNAHMEN, 3D-MODELLE, TOPOGRAPHISCHE PROFILE
Topographische Grundlagenerarbeitung
Fotodohnenaufnahmen ermöglichen den detaillierten Einblick in schwer zugängliches Gelände. Beispielsweise können mehrere 100 m hohe Felswände aufgenommen werden. Es lassen sich das Ausmass und die Pähnomene von Rutschungen aufnehmen. Oder bei Felsüberwachungen können nicht zugängliche Risssiegel überprüft werden, etc.
Aus den Fotoserien lassen sich 3D-Terraimodelle erstellen. Anhand daraus ausgewählt generierter, topographischer Proflie lassen sich geologische Profile erarbeiten, Sturzbahnsimulationen durchführen oder es können darin bauliche Massnahmekonzepte aufgezeigt werden.
uNTERSUCHUNGS- UND ÜBERWACHUNGSKONZEPTE
Konzepte für Detailabklärungen
Wenn permanente oder akute Geländeinstabilitäten auftreten, die zivilisatorische Einrichtungen bedrohen oder beeinträchtigen, erstellen wir nach den Feldaufnahmen Untersuchungskonzepte. Diese haben meist zum Ziel, die Ursachen der Instabilitäten zu klären, um in der Folge zweckmässige Massnahmen vorschlagen zu können. Hierfür erarbeiten wir Massnahmenkonzepte.
In aktugen Fällen oder wo bauliche Massnahmen nicht zweckmässig sind, bzw. bis solche realisisert sind, erarbeiten wir Überwachungskonzepte.
GEFAHREN UND RISIKOANALYSEN
Grundlage für Massnahmenplanung
Die Gefahrenanalysen geben Auskunft über die in einem bestimmen Raum auftretenden Naturgefahrenprozesse, wie Steinschlag, Block-, Felssturz, Murgang, Rutschungen, etc. Neben der räumlichen Ausdehnung dieser Prozesse werden die Häufigkeiten von Ereignissen und deren räumliche Intensität abgeklärt.
Bei der Risikoanalyse wird zusätzlich zu dem Gefahren- auch das Schadenpotential für Personen- und Sachschäden ermittelt. Dabei wird geklärt, ob das Risiko für die Gesellschaft oder einen Werkeingentümer akzeptabel bzw. tragbar ist. Je nach dem Ergebnis werden dann Schutzmassnahmen geprüft.
2D UND 3D STURZBAHNSIMULATIONEN
Grundlage für Massnahmenplanung
Um die Auswirkungen von Sturzprozessen zu klären, führen wir 2D und 3D Sturzbahnsimilationen durch. Damit kann abgeklärt werden ob Sturzblöcke bis zu zivilisatorischen Einrichtungen vordringen können. Gleichzeitig werden die Sprunghöhen, die Energien und die verteilung der Blöcke ermittelt. Diese werden als Basis zur Dinmensionierung von Schutzbauwerken benötigt.
Bei älteren, bestehenden Bauwerken und Kunstbauten des Tiefbaus kann mittels der Sturzbahnsimulationen deren effektive Gefährdung abgeklärt werden. Anhand der erhaltenen Daten kann untersucht werden, ob die Bauwerke den einwirkenden Kräften genügen und Instandsetzungsprojekte können entsprechend dimensioniert werden.
NATURGEFAHRENKARTEN
Grundlage für Massnahmenplanung
Gefahrenkarten sind ein raumplanerisches Instrument und geben Hinweise, wo Naturgefahren auftreten können. Im Regelfall werden sie von der öffentlichen Hand veranlasst.
Anhand der Gefahrenanalysen und bei Sturzprozessen von Sturzbahnsimulationen erarbeiten wir Gefahrenkarten auf deren Basis rechtskräftige Gefahrenzonen ausgeschieden werden.
GEFAHRENMANAGEMENT IN AKUTFÄLLEN
Während Naturereignissen
Oft werden wir von Naturereignissen überrascht. In diesen ausserordentlichen Situationen nehmen wir eine Erstbeurteilung der Gefahrensituation vor und veranlassen in Absprache mit den lokalen Verantwortlichen erste Sofortmassnahmen. Dies kann u.a. eine messtechnische Überwachung beinhalten.
Nach einer weitergehenden Gefahren- und Risikoanalyse empfehlen wir weitere Massnahmen, die organisatorischer, überwachungstechnischer oder baulicher Natur sein können. Entsprechend der sich zeitlich verändernden Gefahrensituation werden diese Massnahmen laufend angepasst. Diese Tätigkeiten sind Bestandteil des Gefahrenmanagement.
MASSNAHMENKONZEPTE FÜR SCHUTZBAUWERKE
Konzeptarbeit für Massnahmenplanung
Liegt für einen Naturgefahrenprozess die Gefahren- und Risikoanalyse vor, erarbeiten wir Massnahmenkonzepte, welche diesen Gefahren entgegenwirken. Meist stehen dabei mehrer Varianten zur Verfügung, welche wir in einem Variantenvergleich einander gegenüberstellen.
Diese können einer Kosten/Nutzen Analyse unterzogen werden, wobei der potentielle Schaden den Massnahmenkosten für die erforderliche Risikoreduktion gegenübergestellt werden. Fällt die Analyse für eine Massnahme postiv aus, kann der Auftraggeber diese in eine Massnahmenplanung überleiten.