Zwischen Giarsun und Ardez quert die Engadinerstrasse eine grosse Rutschung. Bei Mangacun folgt sie einer hohen Felswand, die sich mit 2 cm/Jahr zum Inn hin verschiebt. Der Strassenausbau sah in den lokal massiven, teils zerlegten sowie über mehrere Meter Stärke bis zu Lockergestein zerriebenen Gesteinen, einen bergseitigen Felsabtrag von knapp 40 m Höhe vor.
In diesen extrem anspruchsvollen Bedingungen konnten wir das Felsabtrags- und temporäre Sicherungskonzept erarbeiten. Ebenso erstellten wir das Sicherheitskonzept für den Bau unter Verkehr. Während der mehrjährigen Bauzeit führten wir die geologisch-geotechnische Baubegleitung aus.
Dank einem Bauunternehmer, der sich der Risiken bewusst war, konnte der Abtrag und der entlang der Strasse geplante Stützmauerbau unter Einbezug aller Vorsichtsmassahmen unfallfrei und ohne grösseren Schäden realisiert werden. Dies obwohl aus dem Abtragsgebiet in dem natürlich bewegten Gelände bei jeder Schneeschmelze Zeit ein kleinerer Felssturz nieder ging (Auftraggeber Tiefbauamt Graubünden).
